in der ich einst nach dem
großen krieg meine mutter
an der hand durch die
finsternis der stadt
münchen geführt habe
in der meine mutter kaum
ihre eigene hand vor den
augen erkannt hätte
ich dagegen wie ein luchs
hab sehen und ausserdem
jeden weg wiederfinden
können den ich einmal
gegangen bin
und jetzt pass auf
ann–marie jetzt kannst
du deiner mutter zeigen
in dieser dunkelheit einen
weg zu finden den du noch
nie zuvor gegangen bist
ich sage dir worauf
du achten und dass du
keine angst haben musst
selbst wenn plötzlich
ein riesengroßer hirsch
mit mächtigem geweih
vor dir steht
bleib ruhig ann-marie
sei ohne angst er tut dir
nichts und ich werde
hinter dir ich werde
bei dir sein aber
so weit weg
dass du mich in der
finsternis nicht sehen
könntest wenn du dich
umdrehen würdest
aber mein mädchen
ich werde bei dir sein
da ist das kind gegangen
hat weder weg noch sterne gesehen selbst als sie den
bach voll kraft aus dem
nichts heraus auf sie
zuströmen hört zögert
ihr schritt kein einziges mal
die kleine annmarie
geht durch den
finsteren wald
WEITER
die kleine ann–marie geht
durch den finsteren wald
einmal war eine mutter
mit ihrer tochter ann–marie
bei mir im haus an der grenze
gegen ende des tages
sind wir zu den burgen
der biber gegangen
mussten auf dem weg
zurück ohne licht durch
den finsteren wald
am himmel kein stern
die mutter voll angst
ann–marie jedoch in
andächtigem staunen
da habe ich ihr eine
geschichte erzählt