„Mirja Leena Kleins erste Veröffentlichung...besteht aus drei Teilen, genau so, wie wir ein Menschenleben oft einteilen.


Im ersten Teil »Kindheitswald« lernen wir Frida kennen. Nach dem Tod ihrer Mutter sucht sie Trost im Wald. Nur dieser beherbergt für sie schöne Erinnerungen. Für Frida besteht im Augenblick die ganze Welt aus Schmerz und Trauer. Sie hat Gedankengänge, die eine Trauernde braucht, um wieder aufzutauchen, zum Beispiel an den Pfarrer, dem sie am Grab bei seiner Beileidsbezeugung keinen Glauben schenken konnte. War für ihn nach seinem »In Ewigkeit Amen« nicht alles vorbei? Kannte er überhaupt das, was sie gerade durchmachte?


»Schonung« nennt die Autorin den zweiten Teil. Frida lernt einen Mann kennen und meint: »Es wäre einfacher, wenn man sich sehen könnte.« Sie, die Verlassene, sehnt sich nach ihm, macht alles durch an Gefühlen. Was Hass, Hohn, Selbstanklage, Spott und bittere Komik sind, spürt sie am eigenen Körper.


Die »Verneinung« ist Höhepunkt des Buches und Schluss zugleich. Frida ist schwanger, ungewollt. Mann und Frau sind nicht fähig, über Wichtiges zu reden.


Dieses Buch zeichnet eine Geschichte in zwei Welten nach. Die eine ist das harte und oft auch ungerechte irdische Menschenleben. Die andere ist die in Poesie gefasste Geschichte der Mirja Klein. Ihre Heldin Frida hat längst die ferne Kindheitsinsel verlassen. Auch wenn diese nicht mehr sichtbar ist, ein jeder von uns kennt sie, viele sehnen sich manchmal nach ihr.


»Und so manchmal kommt ein Sturm dazwischen und der See überschlägt sich so, dass die Insel nicht mehr zu sehen ist.« Dies ist der letzte Satz des Buches und diese Poesie meine ich, mit dieser Poesie hat mich Mirja Klein begeistert. Vielleicht gelingt es uns, von dieser Poesie etwas mit in den Alltag zu nehmen.“


                                                                            Christian Döring

























FAZ vom 21.10.2011

„Um die zwanzig, weiblich, mutterseelenallein. Das ist die Versuchsanlage von Mirja Leena Kleins dreiteiligem Debüt ‚Schonung‘ - ein Buch wie ein Tagebuch aus dem Leben einer postpubertierenden, schicksalsgebeutelten Studentin. ‚Schonung‘ ist ein Exerzitium des Weltschmerzes.“

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